Archiv für April, 2013

Ogham-Erlebnis: Duir

Nachdem mir gestern mal wieder mein Säckchen mit meinen (Baum-)Ogham-Eicheln in die Hände gefallen ist, habe ich heute morgen für den Tag einfach mal eine gezogen.

Ogham?! o.O
Nun, das Ogham (und seine Verwendung) ist ja reichlich umstritten. Nix ist nachgewiesen, dafür florieren die wildesten Geschichten, Meinungen, „Visionen“, Gedanken, Gerüchte… Angefangen von einer „Geheimschrift der Druiden“, über „“Neuzeitliche“ Erfindung“ und „völligem Schmonz“ hin zu „Ursprüngen in Atlantis“ wird da sicherlich alles mögliche zu finden sein.

Die momentanen historischen Fakten (jedenfalls ist das mein derzeitiger Stand-kann natürlich auch schon wieder überholt sein, da habe ich jetzt ehrlich gesagt nicht weiter recherchiert.-Das mach ich vielleicht noch mal für einen größeren Artikel über das Ogham… Wenn das Staatsexamen dann mal endlich vorüber ist 😉 ) sehen jedenfalls so aus, dass die einzigen tatsächlichen Funde aus dem 5. oder 6. Jhd. n. Chr. stammen und auf Grenzsteinen zu finden sind.
Es gibt diverse, aus christlicher Zeit, stammende Schriftstücke, die bardisches Wissen bzw. „Lenmaterial“ beinhalten, in denen die verschiedensten Ogham-Arten aufgeführt werden.
Das gern ins Feld geführte Baum-Ogham ist da nur eines. Daneben gibt es z.B. noch Ogham, dass aus Vögeln, Flüssen, Festungsnamen oder Farben besteht.- Um nur einige zu nennen. Wobei ich es nebenbei bemerkt interessant finde, dass nur das Baum-Ogham so populär ist…. Aber vermutlich lässt sich aus den anderen nicht so „Schönes“ stricken, wie die Baumkalender-Erfindung von Robert R. Graves („Die Weiße Göttin“) .

Eine Verwendung des (Baum-) Oghams als magisches oder Orakel-Werkzeug durch keltische Druiden ist (religions-)wissenschaftlich weder belegt noch nachgewiesen, obwohl es Legenden und Mythe (allerdings auch wieder aus christlicher Zeit) gibt, die dazu verführen, solches zu glauben, und auf deren Grundlage dann z.T. auch „Deutungsvorschläge“ für Ogham-„Legungen“ (oder „Würfe“) zusammen getragen werden.

Wie dem auch sei. Ich mag das Ogham. Aus irgend einem Grunde habe ich dazu einfach eine Verbindung und einen deutlich besseren Draht, als zu den Runen. Da ist mir jetzt mal die historische Korrektheit völlig wurscht und lasse mich da ganz bewusst auf die historische Fraglichkeit ein ;).
Frei dem Motto „Wer heilt, hat recht“ *g*

So, aber nun zum eigentlichen Thema :D.

Gezogen habe ich

DuirDuir/Dair-Die Eiche

Buchstabe: D
Beschreibung (Buch von Bellymote): Duir, Eiche; höher als alle Büsche ist die Eiche
Wort-Ogham v. Morainn: Arddam dossa (höchster Busch);  Trian (dritter Teil)
Wort-Ogham v. Cuchulain: Slechtain saire, d.h. Niama Sairte (Arbeit auf Knien, helle und leuchtende Arbeit)
Wort-Ogham v. Aonghus: Gras Sair (Handwerk)
Gottheit: Dagda, der „gute Gott“

Laut Steve Blamires würde die Eiche gern mit Druiden, Magiern, aber auch Königen in Verbindung gebracht. Ja, die Eiche selbst gelte als König der Bäume.

Die Bedeutung des Wort-Oghams von Morainn (Arddam dossa) als „höchster Busch“ habe seiner Meinung nach auch noch eine tiefer gehende Bedeutung, da „dossa“ auch „schützende Abwehr“ oder „schützender Häuptling“ bedeute, so dass die Eiche gleichenfalls als höchste Abwehrmaßnahme betrachtet werden könne, bzw. als mächtiger, schutzgewährender Häuptling.

Die keltische mit der Eiche verbundene Gottheit, ist Dagda, ein sehr komplexer Gott, der  neben einer Harfe aus Eichenholz u.a. auch noch den Kessel der Fülle besitzt. Über die enge Verbindung mit Dagda kann die Eiche auch darüber hinaus mit Gastrecht (und -pflicht) gesehen werden, sowie dem Geben (Teilen) der Fülle.

Ich halte mich heute mal sehr kurz *G*. Auch hier wird noch ein ausführlicherer Artikel folgen ;).
Neben Schutz  verbinde ich die Eiche auch noch mit Wächterschaft, Kraft und Stärke, sowie Ausdauer.
Ich mag die Eiche. Auf dem Marktplatz, in dessen Nähe ich aufgewachsen bin, wurde ich schon immer von der dortigen, 1853 gepflanzten Eiche, magisch angezogen. Ich hab sie geliebt (und tu´s noch)  ^_^.

Nun, als ich die Eichel zog, hab ich mich schon ´n büschen gewundert, was die Eiche mir jetzt nu über den Tag sagen wollte…
Gegen Mittag wusste ich es dann:
Ich war mit meinen Patienten soweit gut durch gekommen und frage den Chef, ob er nach´m Essen noch was an Arbeit hätte.
Prompt kam die Gegenfrage, ob ich denn schon durch sei und ich erklärte ihm die Lage, worauf hin er meinte, das er mir ggf. noch zwei Patienten geben würde, aber ich dann heute sehen solle, dass ich früher Heim käme, da ich letzte Woche, wo Not am Mann war, ordentlich mit reingepowert hatte.
Mir ist sowas ja dann immer unangenehm… Ich mag´s nicht, wenn ich früher gehe, während andere noch Arbeiten müssen… (Jaaa… mag sicherlich ´n „blöder“ Zug sein…Ist aber nun mal so). Ich murmelte dann etwas in meinen nicht vorhandenen Bart, von wegen „Schaun wir mal“… Und zischte dann ab ins Doku-Zimmer, um meine Dokumentation zu machen und dann noch auf den Chef zu warten, bis er vom Essen wieder käme.
Als er dann kam, drückte er mir die zwei Verordnungen in die Hand und ordnete mir dann an, dass ich nach den insgesamt vier Patienten heute auf jedenfall ohne weitere Abmeldung einfach meine Sachen packen und abzischen solle.
Das sei sein Dankeschön für die in der letzten Woche gebrachten Leistung.-Er habe das wohl mitbekommen und er vergesse das nicht. Ich solle es annehmen und einfach genießen…

Was ein Chef… 🙂
Im Rückblick eine sehr interessante Lektion, die mir die Eiche da heute „vorhergesagt“ hat.
Ich empfinde es einfach als „normal“ zu helfen, wenn Not am Mann ist… Und ich frage da auch nicht nach „Belohnung“ oder anderen Ausgleich (was vielleicht manchmal auch ein Fehler ist?!), zumal ich der Meinung bin, dass ein Ausgleich immer auf die eine oder andere Weise stattfindet. Da brauche ich gar nix groß zu tun.

Und ja, es fällt mir immer noch schwer, dies Geschenk als Anerkennung meiner Leistung zu betrachten, was allerdings daran liegt, dass ich wohl meine eigene Leistung nicht groß genug Wert schätze (?) …

Aber ja… Ich habe natürlich trotzdem die Zeit genossen und es mir dann zu Hause gut gehen lassen, gemütlich Kaffee geschlürft, während ich ´n büschen gelesen habe, bis ich dann eh noch mal aus dem Haus musste. um einen anderen Termin wahr zu nehmen. 😀
Schön wars 😀

LG&BB
Siat


Hint (?)

Es ist schon manchmal sehr ominös, was einem so als Antworten in die Hände fällt, wenn man grad mal wieder dabei ist ein Thema mit sich herum zu wälzen.
Bei mir ist es immer mal wieder ein Thema bezüglich meiner Spiritualität, bzw. meine Weges.
Ich habe immer mal wieder Träume, und diverse Hinweise kommen immer wieder… Doch derweil ist mein Selbstbewusstsein nicht groß genug, um „es“ anzupacken…
Davon ab bin ich ein mittelgroßer Zweifelzapf, der sich leider auch mit seinen Zweifeln selbst im Weg steht. *seufz*
Ein wirklichen Weg, diese Zweifel zu beseitigen habe ich bisher noch nicht gefunden. Ich mache mir einfach zu viele Gedanken über das „Wieso, weshalb, warum“… Und am allermeisten (was mich nebenbei bemerkt auch noch tierisch ärgert…) leider darüber, was andere von mir denken.
Wenn ich diese Lektion endlich hinter mich gebracht habe… Das gibt ein Festchen! XD
Das ist der schwierigste und hartnäckigeste Hemmschuh momentan überhaupt. Und so „glitschig“, da ist ein Aal ein Pelztier gegen…

Nun… jedenfalls bin ich während des Nachdenkens über ein von mir geschriebenes Lied von 2004 gestoßen…
Es ist schon interessant, das es ausgerechnet jetzt wieder auftauft… – Schaun wir mal.

Göttin, hör mein Rufen,
dass hier wieder schallt:
“Beendet sei mein Suchen,
das mir hier bereit!

Lass mein Sein und Leben
deutlich vor mir stehn!
Lass was mir gegeben,
deutlich mich hier sehn!

Öffne mir die Wege,
die bestimmet mir!
Zeig verborgne Stege,
die noch bereitet mir!

Hier in Deiner Liebe
darf ich wieder stehn
und auf diesem Wege
als Du selbst hier gehn!

Füll´ mein Herz und Seele
ganz und gar hier an!
Sei meine silber´n Quelle,
die führet mich hinan!

Nimm mein Sein und Leben
ganz zu eigen hin!
Mög´st alleine wirken,
bis ich Selbst hier bin!”


Beltaine-Gedankenfetzen I

*gnarf*
Momentan spricht alles und jeder über Beltaine… Und ich bin noch so überhaupt nicht in Stimmung XD.
Durch den langen Winter habe ich das Gefühl, dass sich alles etwas nach hinten verschoben hat, und ich momentan eher noch mitten in der Alban Eilir-„Phase“ stecke… *seufz*
Zwar grünt und blüht es so langsam immer mehr und mehr… Aber das „richtige Feeling“ ist momentan für mich einfach noch nicht da.
Die Zugvögel (v.a. die Mauersegler, die für mich einfach dazu gehören) sind auch noch nicht da, und auch die Bienen lassen auf sich warten… All das trägt vermutlich auch zu meinem „Nicht-nach-Beltaine-Fühlen“ bei.

Bin gespannt, wann sich das ändert…